Donnerstag, 26.08.2021:
Gescheitert? – Geschlechtergerechte Jugendarbeit – 5 Jahre nach Beschluss der Leitlinien
1.1 – Vergewisserung – Fachforum – 26.08.2021 – 12:00 Uhr (60 min)
Katja Stephan – HochDrei e. V.
In diesem Fachforum soll darauf geschaut werden, was sich seit der Verabschiedung der Leitlinien zur geschlechtergerechten Jugendarbeit in Brandenburg getan hat und ob sie überhaupt etwas gebracht haben. Welchen Einfluss hatte das auf die Qualität der Jugendarbeit? Wie wirkt es sich aus? Was muss noch unbedingt getan werden? Dabei werden die Wichtigkeit der bewussten geschlechtergerechten Jugendarbeit und die damit verbundenen Kompetenzen als Basiselemente einer demokratischen und partizipativen Arbeit hervorgehoben. Auch werden die Möglichkeiten und ggf. Hürden für eine gute geschlechterreflektierte Arbeit mit Jugendlichen gemeinsam ausgelotet. Wie müssen die Strukturen sein, damit sie geschlechtergerecht sind?
Die Würde des Menschen ist unantastbar – Ethik und Regeln im digitalen (Lebens-)Raum
1.2 – Wandel – Workshop – 26.08.2021 – 12:00 Uhr (90 min)
Björn Schreiber – Landesfachverband Medienbildung Brandenburg e.V. (lmb)
Medienbildung und Medienpädagogik beschäftigen sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit der Auseinandersetzung mit Werten und Haltungen. Erst nach der theoretischen Auseinandersetzung über ethnische Werte können daraus praktische Anwendungen im Umgang mit Medien abgeleitet werden. Hierfür bilden „Die 10 Gebote der digitalen Ethik“ eine hilfreiche Grundlage, die im Workshop zunächst einzeln vorgestellt werden, bevor sich die Teilnehmenden auf das 5. Gebot konzentrierten: „Respektiere die Würde anderer Menschen und bedenke, dass auch im Web Regeln gelten.“ Darauf baut sich ein praktischer Input für die Arbeit mit Gruppen zur Empathieförderung, zur Reflexion der eigenen Mediennutzung, zur Medienkompetenzförderung und zum Aufstellen von Online-Kommunikationsregeln auf.
Was kostet ein Arbeitsplatz in der Jugend(sozial)arbeit?
1.3 – Wandel – Vortrag – 26.08.2021 – 12:00 Uhr (60 min)
Thomas Lettow und Sebastian Müller – Fachverband Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit Brandenburg e. V.
Wie viel Verwaltungsaufwand ist pädagogischen Mitarbeitenden unter welchen Bedingungen zuzumuten und wie lässt sich die Personalkostenförderung effektiver gestalten? Der Fachverband Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit Brandenburg führte im Jahr 2021 eine Umfrage unter Trägern der Jugend(sozial)arbeit durch, um die realen Aufwendungen für Personal- und Verwaltungskosten zu ermitteln. Im Ergebnis entstand ein klares Plädoyer für eine nachhaltigere Antrags- und Förderkultur, die den pädagogischen Fachkräften mehr Raum für inhaltliche Aktivitäten gibt und somit eine wirkungsvollere Tätigkeit der verschiedenen Angebotsformen ermöglicht.
Rechtsextremismusprävention in der Jugendarbeit von 1990 bis in die Gegenwart
1.8 – Wandel – Vortrag – 26.08.2021 – 12:00 Uhr (90 min) Streaming aus Blossin
Stefanie Lindner, Ina Schäfer – Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Jugendarbeit und Rechtsextremismusprävention: Seit den 1980er Jahren wird Soziale Arbeit, insbesondere Jugendarbeit und Schulsozialarbeit, in die Verantwortung genommen, wenn es zu gewalttätigen, rassistisch motivierten Ausschreitungen und Übergriffen durch Jugendliche kommt. Dies bringt kurzfristig Aufmerksamkeit und Anerkennung, Forderungen oder Vorwürfe für diese Arbeitsfelder – auch aktuell hat sich das kaum geändert. Mit welchen Herausforderungen sind Sozialarbeitende alltäglich konfrontiert? Wie können sie zur nachhaltigen Demokratiestärkung beitragen? Und welche Rolle spielen die Rahmenbedingungen und der lokale Kontext für die Praxis? Im Vortrag zeigen wir die Entwicklung der Jugendsozialarbeit als Reaktion auf rechte und rassistische Jugendgewalt von den 1990ern bis heute. Im Fokus steht das Aktionsprogramm gegen Aggression und Gewalt (AgAG), als nicht unumstrittene Förderstruktur und die weniger beachtete Schul- und Migrationsschulsozialarbeit. Anschließend möchten wir uns über die Erfahrungen von Sozialarbeitenden in Bezug auf Herausforderungen der Praxis damals wie heute austauschen.
Jugendarbeit und Unternehmensengagement: Vorurteile überwinden, Chancen nutzen
1.14 – Innovation – Workshop – 26.08.2021 – 12:00 Uhr (90 min) Streaming aus Cottbus
André Koch-Engelmann – UPJ e. V. – Netzwerk für Corporate Citizenship und CSR
Immer mehr Unternehmen engagieren sich für das Gemeinwesen. Insbesondere das Engagement für junge Menschen steht hoch im Kurs. Organisationen der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit sind die Experten für die Lebenslagen und Bedürfnisse dieser Generation. Sie haben Wissen, Erfahrungen, Zugänge, fachliches und methodisches Know-how und wären damit die perfekten Partner für engagierte Unternehmen. Als Spender sind Unternehmen den meisten gemeinnützigen Organisationen willkommen. Echte Partnerschaften und Kooperationen mit Unternehmen sind jedoch noch immer die Ausnahme. Dabei könnten neue Formen der Zusammenarbeit und der geteilten Verantwortung innovative Lösungen ermöglichen und gesellschaftlichen Mehrwert schaffen. Anhand von zwei Praxisbeispielen sollen die Chancen solcher Kooperationen erörtert werden.
Ein Blick hinter die Kulissen: Wie wir Schulausstieg wirkungsvoll begegnen
2.1 – Wandel – Projektpräsentation – 26.08.2021 – 14:30 Uhr (90 min)
Dorothea Prossel, Stiftung SPI, Lernwerkstatt Grundschule Oranienburg, Isabell Kittler, Stiftung SPI, Lernwerkstatt Sachsenhausen; Monika Schultz, Stiftung SPI, Lernwerkstatt Zehdenick; Sarah Reinecke, STATTwerke e. V., Lernwerkstatt Oberschule Kyritz
Ende 2015 wurden in Brandenburg mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS) im Rahmen der Richtlinie „Schule/Jugendhilfe 2020“ sogenannte GLEITZEIT-PROJEKTE an 14 Schulstandorten eingerichtet. Die konzeptionelle Entwicklung und Umsetzung verantworten Schule und Jugendhilfe gemeinsam. Ziel dieser Projekte ist es, Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 7 und 8 mit besonderen Unterstützungsbedarfen an ihren jeweiligen Schulen individuell so zu fördern und zu begleiten, dass Schuldistanz und Abbruch vermieden werden können. Was anfangs aufgrund unterschiedlichster Voraussetzungen eine große Herausforderung für alle Beteiligten war, ist über die Jahre gewachsen. Die Lernwerkstätten sind inzwischen etablierte Projekte, die die Jugendlichen direkt an der Schnittstelle Schule-Jugendhilfe erreichen. Heute können wir sagen: Mit individuell passenden Interventionen und innovativen Ansätzen können nachhaltige Erfolgserlebnisse erzielt werden. Damit wurde ein einzigartiges Unterstützungsangebot geschaffen, welches gerade durch die multiprofessionelle Zusammenarbeit von Fachkräften aus Schule und Jugendhilfe und die dafür geschaffenen Freiräume in der Schule funktioniert. Jetzt befinden wir uns im letzten Projektjahr. Das, was entstanden ist, wird enden, eine Weiterfinanzierung der Projekte aus dem ESF ist nicht möglich. Ob lokale Lösungen gefunden werden, ist nicht sicher. Das bedeutet Veränderung und macht Weiterentwicklung notwendig. Wie immer birgt beides auch eine Chance. Auch deshalb laden wir interessierte Teilnehmende ein, diesen Projektansatz kennenzulernen, miteinander zu diskutieren und gemeinsam in die Zukunft zu schauen.
Online-Glücksspiele – Eine Herausforderung für Jugendhilfe und Jugendschutz?
2.2 – Wandel – Fachforum – 26.08.2021 – 14:30 Uhr (90 min)
Alexandra Pasler, Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e.V.; Robert Schöneck, salus klinik Lindow; Horst Gierke, Medizinisch-Soziales Zentrum Uckermark gGmbH (MSZ), Suchtberatungsstelle Angermünde
In der öffentlichen Wahrnehmung gewinnen Online-Glücksspiele immer mehr an Bedeutung. Glücksspielanbieter animieren mit massiven Werbestrategien auch und vor allem junge Menschen zur Teilnahme. Trotz ihres hohen Suchtpotenzials werden Glücksspiele in der Außendarstellung als attraktives Freizeitverhalten verharmlost. Die geplante Liberalisierung des Glücksspielmarktes wird perspektivisch zu steigenden Betroffenenzahlen und neuen Risikogruppen führen. In drei Fachvorträgen werden unter anderem Informationen zur aktuellen Situation des Glücksspielmarktes, zu bestehenden Risiken von (Online-)Glücksspielen und zu ambulanten und stationären Behandlungsangeboten vermittelt: 1. (Online-)Glücksspiele: Ein Risiko für Jugendliche (Alexandra Pasler, BLS e.V.); 2. Verzockt? Ambulante Beratung – Möglichkeiten und Grenzen (Horst Gierke, MSZ Uckermark gGmbH); 3. Game over? Diagnostik und stationäre Behandlung von Verhaltenssüchten (Robert Schöneck, salus klinik Lindow); Anschließend: Plenumsdiskussion
7 bis 13-Jährige im offenen Treff – Mehr als nur ein Spiel
2.3 – Wandel – Workshop – 26.08.2021 – 14:30 Uhr (90 min)
Eike Hockwin – Jugendhilfe Cottbus e. V.
Kinder von 7 bis 13 Jahren sind Teil der Zielgruppe in der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Aber welche Rolle spielen sie in Einrichtungen mit meist älteren Nutzern? Der Kindertreff PARX am Familienhaus Cottbus arbeitet ausschließlich mit dieser Nutzergruppe. Welche Bedürfnisse haben Kinder im Grundschulalter? Welche Themen bringen sie in den offenen Treff mit und wie sieht der Alltag im Kindertreff aus? Passen die Rahmenbedingungen der Jugendsozialarbeit auch auf die Arbeit mit Kindern? Coronabedingt konnten Einrichtungen ihre Angebote zeitweise nur für unter 14-Jährige öffnen. Die Kinder eroberten sich Freiräume, die sie sonst in den Klubs nicht hatten. Wie können wir ihre Bedürfnisse nach dieser Zeit berücksichtigen?
Konsum in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
2.4 – Wandel – Workshop – 26.08.2021 – 14:30 Uhr (90 min) Streaming aus Bad Freienwalde
Corinna Liefeld, Franziska Hohn – Chill out – Fachstelle für Konsumkompetenz
Insbesondere die Lebensphase des Jugendalters und ihre Entwicklungsaufgaben stellt eine große Herausforderung dar. Neben körperlichen Veränderungen spielen auch zahlreiche andere Faktoren, wie z. B. Abgrenzen, Selbstfindung, Risikobereitschaft und Leistungsdruck eine Rolle. Für einige Jugendliche ist dies auch verbunden mit dem Konsum verschiedener Substanzen. Wir möchten Ihnen in unserem Workshop verschiedene Methoden vorstellen, um mit Jugendlichen über das Thema Konsum und Abhängigkeit ins Gespräch zu kommen und werden diese praktisch mit Ihnen durchführen. Im Anschluss soll es Raum zum Austausch und für Diskussionen geben.
Akzeptierende Jugendsozialarbeit in der Praxis
2.6 – Vergewisserung – Fachforum – 26.08.2021 – 14:30 Uhr (90 min) Streaming aus Blossin
Mirjam Lüder – Jugendhilfe Cottbus e. V.
Wie können junge Menschen erreicht werden, die keinen anderen Zugang zum und Vorbehalte gegenüber dem Hilfesystem haben? Kann der akzeptierende Ansatz eine Möglichkeit sein, diese Zielgruppe zu erreichen? Wo liegen Chancen, wo sind Grenzen gegeben? Wie kann eine Praxis aussehen, die versucht, sich in diesem Spannungsfeld zu bewegen? Ein Erfahrungsaustausch mit und Hintergrundwissen von Fachkräften des Jugendhilfe Cottbus e. V., der seit 30 Jahren mit dem Ansatz arbeitet.
Die Schulsozialarbeit im Kontext von Migration und Integration in der Landeshauptstadt Potsdam
3.1 – Innovation – Projektpräsentation – 26.08.2021 – 16:15 Uhr (90 min)
Kathrin Finke-Jetschmanegg sowie Kolleginnen und Kollegen – Stiftung SPI, NL Brandenburg NW, Schulsozialarbeit Potsdam
In der Landeshauptstadt Potsdam ist die Schulsozialarbeit seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der sozialpädagogischen Begleitung und Unterstützung. Sie nimmt explizit den Anteil der Kinder- und Jugendlichen sowie Familien mit Migrationserfahrung in den Fokus. Die Schulsozialarbeit im Kontext von Migration und Integration findet schwerpunktmäßig vor allem an Schulen mit einem hohen Migrationsanteil statt. Über die aktuell zu bewältigenden Aufgaben im Bereich der Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher, aber auch derer mit erweitertem Migrationshintergrund, die Herausforderungen und neuen Perspektiven in der Arbeit im Kontext Schule-Schulsozialarbeit wollen wir gemeinsam diskutieren.
Corona: Kinder, Jugendliche und die Zukunft?
3.3 – 26.08.2021 – 16:15 Uhr (60 min)
Annette Berg – Stiftung SPI, Berlin
Kinder und Jugendliche sind von den Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders betroffen. In ihrem Fall betreffen die Auswirkungen sie weniger im gesundheitlichen Bereich als in Fragen der gehemmten ganzheitlichen Entwicklung durch mangelnde soziale Beziehungen, Einsamkeit und oftmals zusätzlich belastende Situationen im familiären Umfeld. Die Kinder- und Jugendhilfe und insbesondere die Jugendarbeit sind gefordert, ihre Angebote auf die geänderte Lage von Kindern und Jugendlichen anzupassen und ihren Wirkungskreis wieder zu erhöhen. Viele der Besucher:innen der Häuser oder der Angebote sind aus dem Fokus geraten und es ist eine dringende Herausforderung für dieses wichtige Feld der Jugendhilfe, sich dieser Situation zu stellen. Die Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche gem. § 1 SGB VIII steht nicht nur für die Jugendarbeit oder Jugendverbandsarbeit vor einer Wendung. Wie sieht die Zukunft für sie aus, wie gestaltet sich die postpandemische Arbeit in diesem Feld?
Brandenburg beteiligt – Jugendarbeit und der §18a Kommunalverfassung des Landes Brandenburg (BbgKVerf)
3.5 – Innovation – Workshop – 26.08.2021 – 16:15 Uhr (90 min) Streaming aus Bad Freienwalde
Dominik Ringler – Kompetenzzentrum Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg
Mit der Einführung des §18a in die Brandenburger Kommunalverfassung im Sommer 2018 besteht für Brandenburger Kommunen und Landkreise die Pflicht, Kinder und Jugendliche bei allen sie berührenden Gemeindeangelegenheiten zu beteiligen. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Kommunen, die Konzepte und Verfahren zur Beteiligung entwickelt haben und umsetzen. In vielen Fällen übernimmt dabei auch die Jugendarbeit wichtige Aufgaben. Im Workshop soll ein allgemeiner Überblick über die Umsetzung des §18a BbgKVerf anhand von Praxisbeispielen gegeben werden. Insbesondere geht es aber um die Klärung und Diskussion der Fragen: Was ist kommunale Kinder- und Jugendbeteiligung nach §18a BbgKverf im Unterschied/in Ergänzung zur Beteiligung nach SGB VIII? Welche Rolle kommt der (kommunalen) Jugendarbeit bei der Umsetzung zu?
Medienbildung in der lebensweltorientierten Jugendarbeit
3.7 – Wandel – Vortrag – 26.08.2021 – 16:15 Uhr (60 min) Streaming aus Blossin
Andreas Hackert – Landesfachverband Medienbildung Bandenburg e. V.
Medienkompetenz ist inzwischen als 4. Kulturkompetenz anerkannt. Die medialen Gewohnheiten der Heranwachsenden haben sich stark verändert, Medien in der Hosentasche sind Standard. Darauf musste auch die Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit reagieren. Nicht alles muss dabei in die Bildungsschublade gesteckt werden. Aspekte wie Folgenabschätzung, Verantwortungskompetenz oder auch Jugendmedienschutz spielen eine wichtige Rolle. Dies alles hat auch Auswirkungen auf die fachlichen Kompetenzen, die Fachkräfte in der Praxis der Jugendarbeit heute besitzen sollten. Die Vermittlung von Medienkompetenz im weitesten Sinne ist eine Aufgabe der lebensweltorientierten Jugendarbeit, aber auch für die Fortbildung der Fachkräfte. Im Vortrag werden diese Entwicklung und die derzeitigen Möglichkeiten aufgezeigt und auf bestehende medienpädagogische Strukturen und mögliche Synergien im Lande hingewiesen. Abgerundet wird der Vortrag durch ein Praxisbeispiel eines medialen Jugendclubs in Coronazeiten.
UND AM ABEND …
… spielen die Singer-/Songwriterin Mary Anne sowie Junautic.
Mary Anne präsentiert gefühlvolle deutsche Songs, die schweben und berühren.
Junautic begeistert mit Eigenkompositionen und Coversongs, die groovy unter die Haut gehen.
Freitag, 27.08.2021:
Mitbestimmen oder bestimmt werden?!
4.1 – Innovation – Projektpräsentation – 27.08.2021 – 11:15 Uhr (60 min)
Stefan Schurmann – Humanistisches Jugendwerk Cottbus e. V.
Gesellschaft unterliegt einem stetigen Wandel. Dies führt gerade bei jüngeren Menschen zu einer größeren Unsicherheit. Vor diesem Hintergrund bietet der Humanistische Jugendwerk Cottbus e. V. mit seinem Bildungsteam (außer-) schulische non-formale Jugendbildungsangebote in den Themenfeldern der Demokratie- und Wertebildung an und vertritt dabei humanistische Werte. Das Bildungsteam begegnet jungen Menschen auf Augenhöhe, orientiert seine Angebote an den Interessen junger Menschen und dient dabei als Wissensvermittler:in und „Reibungsfläche“. Hierbei wird die Haltung bewahrt mit dem Ziel, die Zivilgesellschaft/das Gemeinwesen im Hinblick auf Offenheit und ein respektvolles Miteinander zu stärken.
Wie erfolgreich ist Produktionsschule – Produktionsschulen innerhalb der Jugendberufshilfe im Land Brandenburg
4.2 – Vergewisserung – Projektpräsentation – 27.08.2021 – 11:15 Uhr (90 min)
Michael Spiegler, Uwe Gudlowski, Tatjana Fesenko – Landesgruppe der Brandenburger Produktionsschulen
Was ist Produktionsschule? – Zielgruppe mit „Tendenzen und Schärfung“ – Imagevideo der Produktionsschule MOL Strausberg mit Vorstellung – Produktentwicklung mit SWOT-Analyse an einem Beispiel – Beispiele, Produkte und Dienstleistungen anderer Produktionsschulen – Arbeit des Beirats – Vorstellung und Arbeit der Landesgruppe – Benachteiligte während der Corona-Pandemie – Ausblick nächste Förderperiode.
Der/die Landesbeauftragte für Kinder und Jugendliche im Land Brandenburg
4.3 – Wandel – Fachforum – 27.08.2021 – 11:15 Uhr (90 min) auch im Streaming-Raum
Der/die Landesbeauftragte und Karsten Friedel, Ministerium für,Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg
In dem Fachforum wird sich der/ die Landesbeauftragte für Kinder und Jugendliche im Land Brandenburg vorstellen und das Gespräch mit der Fachöffentlichkeit suchen. Gemeinsam soll erörtert werden, wie eine wirkungsvolle Beteiligung von Kindern und Jugendlichen allgemein und insbesondere durch die Unterstützung des/der Landesbeauftragten und wie eine wirkungsvolle Wahrnehmung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Landespolitik in Brandenburg gelingen kann.
„Wo sollen wir hin?“ – Schrumpfende Räume für junge Menschen im öffentlichen Raum
4.15 – Wandel – Fachforum – 27.08.2021 – 11:15 Uhr (90 min) Streaming aus Cottbus
Julia Schultheiss, Stadtjugendring Potsdam e. V.; Katharina Tietz, Chill out e. V.; Olaf Caesar, Stiftung SPI, Wildwuchs Streetwork – Stadtjugendring Potsdam e. V.
Der öffentliche Raum ist für eine Stadtgesellschaft als Gesamtes zunehmend wichtig. Wie kann man gemeinsam Orte schaffen, die von allen genutzt werden können, ohne dass es zu Konflikten kommt? Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen sowie widerstrebenden Interessen treffen aufeinander. Häufig kommt es dabei zu Konflikten zwischen Jugendlichen sowie Anwohnerinnen und Anwohnern. Passantinnen und Passanten fühlen sich durch Menschen ohne Wohnsitz gestört und die Perspektiven von Mädchen und ihren Bedürfnissen werden häufig gar nicht wahrgenommen. Doch wer bestimmt eigentlich, wie die jeweiligen öffentlichen Räume zu nutzen sind? Wieviel Beteiligung und Aneignung ist erwünscht? Wir wollen mit euch darüber ins Gespräch kommen und diskutieren, wie wir öffentliche Räume so gestalten können, dass sie allen Bedürfnissen gerecht werden. Geplant ist, die privilegierten Perspektiven zu betrachten und durch solche zu ergänzen, die sonst in der Debatte um öffentliche Räume keine Resonanz haben. Wir wollen mit euch in den Austausch gehen und nutzen dafür digitale Methoden. Bitte bringt ein Endgerät mit, damit ihr an der Diskussion teilhaben könnt.
Träumst du noch oder machst du‘s schon? – Drei Praxisbeispiele der Brandenburgischen Sportjugend zu Kinderschutz, Engagement- und Demokratieförderung
5.1 – Wandel – Fachforum – 27.08.2021 – 13:15 Uhr (90 min)
Anna Kappler, Benjamin Wienke, Steffen Müller – Brandenburgische Sportjugend im LSB e. V.
Im Rahmen des Fachforums platzieren wir drei einleitende Kurzreferate, welche der gemeinsame Gedanke verbindet „sich einzubringen und zu gestalten“. Sie liefern praxisorientierte Impulse für den anschließenden Austausch in kleineren Gruppen, welche an den Themen-Tischen rotieren. Wir zielen darauf ab, dass sich die Teilnehmenden thematisch vertiefend austauschen und vernetzen. Hierbei beschäftigen wir uns mit folgenden Fragestellungen. 1. Kurzreferat: Sensibel und explosiv – wie gelingt eine begleitende Beratung bei demokratiefeindlichen Vorfällen im „Vereinsleben“? 2. Kurzreferat: Kinderschutz – Was ist das Kinderschutzfachkräfteteam und welche Aufgaben hat es in der Intervention? Welche Studien gibt es für den Sport und wie erfolgt die Aufarbeitung vergangener Fälle? 3. Kurzreferat: Engagement ist eine wesentliche Stütze des organisierten Sports und für Vereine überlebenswichtig. Welche Rahmenbedingungen sind notwendig, um ein nachhaltiges Engagement zu gewinnen und zu erhalten? Welche Rolle spielen dabei die Faktoren Spaß und Motivation?
Neue Themen und neue Ansätze – Das medienpädagogische jumblr-Profil der Jugendbildungsstätten Brandenburgs
5.2 – Wandel – Projektpräsentation – 27.08.2021 – 13:15 Uhr (90 min)
Marc Rüdiger, Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein – In Kooperation mit dem Landesfachverband Medienbildung Bandenburg e. V.
Im Rahmen des Bildungsprogramms „jumblr“ haben die Brandenburger Jugendbildungsstätten vier medienpädagogische Module für Jugendgruppen entwickelt, die sich in mehrtägigen Seminarangeboten mit der Digitalisierung und gesellschaftlichen Veränderungen befassen. Mit dem Prinzip des Service Learning motivieren die Module Jugendliche, selbstständig eigene Projekte zu initiieren, die ihrer Lebenswelt zu Gute kommen. Das Modul „Smart Living“ thematisiert den Einfluss von künstlicher Intelligenz und Algorithmen auf den Alltag. Ein weiteres Modul behandelt Veränderungen von Lebens- und Berufswelten. Das Modul „Umgang in einer digitalen Wertegemeinschaft” problematisiert Veränderungen des sozialen Miteinanders im Internet. Im Modul „Gaming“ werden Wirkmöglichkeiten von digitalen Spielformen und Videospielen beleuchtet. In der Projektpräsentation werden die Angebote vorgestellt, zugrundeliegende Ideen und pädagogische Ansätze sowie spezifische medienpädagogische Methoden erläutert und reflektiert.
Digitale Formen in der offenen Jugendarbeit „from club to channel“
5.3 – Wandel – Projektpräsentation – 27.08.2021 – 13:15 Uhr (90 min) auch im Streaming-Raum
Christian Blankenstein – Stiftung SPI, Niederlassung Brandenburg Süd-Ost, MehrGenerationenHaus MIKADO Frankfurt (Oder)
YouTube für Anfänger – Vernetzung zu anderen Einrichtungen und Standorten – Durchführung von Challenge und Spielen – „HOW TO“-Kochen, Let`s Play – Spiel mit Interviews und Weitere.
Zwischen Verteidigung, Ambivalenz und Utopie? Die Offenheit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit als streitbarer Begriff!
5.7 – Vortrag – 27.08.2021 – 13:15 Uhr (30 min) Streaming aus Blossin
Jennifer Hübner – Alice-Salomon-Hochschule Berlin
Offenheit zählt neben anderen Strukturmaximen zu den zentralen Prinzipen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und rahmt damit wie kein anderer Begriff das Handlungsfeld nach außen. Gelten andere Normative wie Partizipation, Bildung oder Sozialraumorientierung als Klassiker unter den einschlägigen Praxisrelevanzen und Erkenntnisinteressen, lebt die Offenheit und ihre Bedeutung für das Feld in der Jugendarbeitsforschung ein Schattendasein. Gleichwohl der Offenheitsbegriff bislang weder heuristisch noch empirisch eine signifikante Rolle einnimmt, meldet die Offene Kinder- und Jugendarbeit vor allem gegenüber „Ziel“-„Gruppen“ (vielmehr Akteurinnen und Akteuren), Methoden und Inhalten eine normative Offenheit an. Die Praxis lässt verlauten: „Wir sind doch offen für alle!“. Dem gegenüberstehen die Praxis rahmenden Grenzlinien wie Arbeitsansätze, Öffnungszeiten, Regeln, Hausverbote, vor allem aber die Praktiken aller am Feld beteiligten Personen. Eine empirische und praxeologische Studie stellt dieses Dilemma nun erstmals in den Fokus und forscht in einem ethnografischen Setting zur Offenheit in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Sie fragt danach, wie Offenheit in der Praxis hergestellt wird, wer (sich) daran wie und wo in welchen Zusammenhängen bzw. Machtverhältnissen beteiligt (wird) und welche Dispositive und Überschneidungen sich aus dieser Praxis für die sozialpädagogische Arena ergeben und was aus ihnen folgt. Der Vortrag soll nach einem Einblick in die historischen und aktuellen Konjunkturwellen des Offenheitsbegriffes (Entstehung, aktueller Diskurs) in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit unter Rückgriff auf exemplarische Forschungsnotizen erste Teilergebnisse der Studie zu Offenheitspraktiken in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit offerieren und damit eine Auseinandersetzung mit dem Offenheitsparadigma in Profession und Disziplin forcieren. Was/wer wird wie geöffnet? Oder dialektisch: Wer sind die Schließenden? Was/wer wird wie geschlossen? Die Praxis etwa würde fragen: „Wem gehört das Haus?“.